Gesamtschule an der Erft zu Gast in der Alten Post
Installationen, Bilder, Modelle, Gedichte, Kalligraphie, Klangcollagen und mehr: 34 Oberstufenschülerinnen und -schüler der Gesamtschule an der Erft haben zahlreiche Möglichkeiten gefunden, ihrer Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Völkermord Ausdruck zu verleihen. Seit den Sommerferien konnten sie sich in den Fächern Geschichte und Kunst mit der Thematik befassen und im Oktober eine Reise zur KZ-Gedenkstätte Auschwitz unternehmen.
Nun hat die Partnerschule der Alten Post das Kulturforum an der Neustraße für eine Woche komplett in Beschlag genommen, um eine wirklich sehenswerte Ausstellung zu gestalten. In den Werkräumen unter dem Dach werden Miniatur-Lagernachbauten angepinselt und Stacheldrahtinstallationen geformt, Bilder auf Leinwände gemalt und Holzmodelle gesägt, während in der ersten Etage zwei beklemmend wirkende Zimmer entstehen. „Opfer“ und „Täter“ bekommen dort ihre jeweiligen Räume, angereichert mit lebensgroßen Figuren, Plakaten und Requisiten wie Koffern oder zurückgelassenen Stofftieren. Nicht richtig zuzuordnen und doch hörbar sind Schritte, klapperndes Geschirr, aber auch beispielsweise die Gedichte, die Schüler Jagandeep Singh getextet und in Schönschrift zu Papier gebracht hat. Wie ihm macht diese Projektwoche den Teilnehmenden sichtlich Spaß, bei aller Ernsthaftigkeit des Themas.
„Es ist toll, dass sie sich hier so frei bewegen und entfalten können. Sie sind mit großem Eifer und Einsatz dabei“, beobachten Dr. Paul Brandmann und Martin Scheufens als begleitende Lehrer der Gesamtschule an der Erft. Auch Kurator Klaus Richter aus der Alten Post ist begeistert von der Vielfalt und Intensität der Arbeitsergebnisse.
Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, 29. Januar um 11 Uhr. Eine Woche lang können die Ergebnisse der Projektarbeit zu den normalen Öffnungszeiten der Alten Post erlebt, gehört und betrachtet werden.